Weil ich aus Hamburg komme, werde ich immer wieder gefragt, wo man da gut übernachten kann. Deshalb hab ich mal meine ganz persönliche Liste mit meinen Hoteltipps für Hamburg gemacht.
Hoteltipps Hamburg #1:
25hours Altes Hafenamt
Ich liebe die „25 Hours“-Hotels – und ganz besonders dieses! Nur einen Steinwurf entfernt vom 25h HafenCity steht das 25h Hafenamt: Tatsächlich hat früher von hier aus der Hafenkapitän den Betrieb des Hamburger Hafens geleitet. Das Gebäude ist denkmalgeschützt, Türblätter aus dem alten Hafenamt zieren jetzt als Betthaupt die gemütlichen Zimmer, und bei schlechtem Wetter kannst du dich in die „Schmökerstube“ zurückziehen und dich in eines von mehr als dreihundert Büchern versenken. Oder du gehst nach nebenan, ins 25h HafenCity: Die Sauna im sechsten Stock, mit Blick aufs Wasser, steht Gästen beider Häuser offen.
Im Erdgeschoss des alten Hafenamts führt eine Gangway ins Hotelrestaurant Neni, wo die bewährte und köstliche levantinische Küche von Haya Molcho aus dem östlichen Mittelmeer auf dich wartet. Und dem alten Hafenmeister kannst du in der Boilerman Bar zuprosten – ein Bild von ihm ziert als Mural die Wand. Das kleinste Zimmer ohne Frühstück gibt’s ab 230 Euro.
25hours Hotels
Altes Hafenamt, Osakaallee 12,
20457 Hamburg
Hamburg Hoteltipp #2:
Das Atlantic
Vom Hotel Atlantic hat in Deutschland wahrscheinlich jeder schon mal gehört. Es ist das Hotel, in dem Rockstar Udo Lindenberg seit Jahrzehnten lebt. In dem Fernsehserien und Filme wie „James Bond – Der Morgen stirbt nie“ gedreht wurden. Das ein eigenes Kino für seine Gäste hat. Und das selbst auf eine filmreife Geschichte zurückblickt: In dem wunderschönen Hotel mit der weißen Fassade logierten vor hundert Jahren die Passagiere der Luxusdampfer, bevor sie sich nach Amerika einschifften.
Der Kaiser von Japan, der Schah von Persien, Romy Schneider, Charles de Gaulle, die Rolling Stones und wer weiß noch aller war im Hotel Atlantic zu Gast. Das Haus gehört seit einigen Jahren zur Marriott-Gruppe und trägt fünf Sterne – eine Nacht im günstigsten Zimmer kostet etwa 300 Euro aufwärts.
Hotel Atlantic Hamburg,
An der Alster 72-79, 20099 Hamburg
Hoteltipps Hamburg #3:
Das Empire Riverside Hotel
Mitten auf St. Pauli (ja, wir sagen tatsächlich „auf“…) steht das preisgekrönte Empire Riverside – das vermutlich höchste Hotel Hamburgs. Und zugleich das mit dem meisten Glas: Für die Panoramafenster der gut dreihundert Zimmer sind angeblich 6.400 Quadratmeter Glas verbaut worden. Das Empire Riverside Hotel wurde vom britischen Stararchitekten David Chipperfield entworfen und hat etliche Architekturpreise gewonnen. Es ist auf dem Gelände der früheren Bavaria-Brauerei angesiedelt, südlich der Reeperbahn. Für mich gehört das Empire Riverside Hotel zu den besten Hamburger Hotels, weil es die perfekte Mischung aus stylisch, rough (Reeperbahn!) und ungewöhnlich hat – es ragt buchstäblich aus der Masse heraus.
À propos: Ganz oben, im 20. Stock, ist die Skybar 20up – und die allein ist schon ein Grund, ins Empire Riverside zu gehen. Die Zimmer sind vergleichsweise günstig: Ein Doppelzimmer bekommst du je nach Jahreszeit ab etwa 140 Euro.
Empire Riverside Hotel,
Bernhard-Nocht-Straße 97, 20359 Hamburg
Fotos: Stefan Karstens (2), Andrea Flak (1)
Hallo, wir sind
Katrin und Kerstin
Ich bin die links und komme aus Hamburg – deshalb habe ich auch diese Liste gemacht 🙂 Kerstin und ich haben uns vor fünf Jahren selbstständig gemacht, mit kurz vor 50, weil wir einfach keinen Bock mehr auf diesen Angestellten-Mist hatten. Unsere Spezialität? Online-Marketing für Selbstständige. Was wir da genau machen, siehst du hier.
Hoteltipp Hamburg #4:
Das SIDE Hotel
Minimalistisch und pur – das SIDE gehört zu meinen Lieblingshotels in Hamburg. Es liegt nahe der Binnenalster und der Staatsoper in der Neustadt, nur zwei Haltestellen mit der U-Bahn vom Hauptbahnhof entfernt. Gestaltet hat es der italienische Stardesigner Matteo Thun (von dem unter Anderem auch die Therme Meran ist).
Wenn du gerne gutes Fleisch isst, wirst du dich über das hoteleigene Restaurant mit dem etwas komplizierten Namen „[m]eatery“ freuen, Frühstück und Drinks werden in der Botanist Bar serviert.
Wirklich besonders ist das Atrium im SIDE – ein fast dreißig Meter hoher Innenhof mit Lichtinstallationen des New Yorker Choreographen Robert Wilson. Plus: Ein 450 Quadratmeter großer Spa-Bereich – und eine sehr schicke Dachterrasse im achten Stock. Das SIDE Designhotel gehört (wie das Hotel Atlantic) zur Marriott-Gruppe, Zimmer kosten um die 350 Euro aufwärts.
SIDE, Drehbahn 49, 20354 Hamburg
Alle Hotels auf einen Blick
Hoteltipps Hamburg #5
Die Superbude
Okay, die Superbude ist wirklich kein Geheimtipp mehr, sie steht inzwischen in jedem Stadtführer – und zwar total zu Recht, sie ist wirklich super! Wo sonst bekommst du mitten auf St. Pauli ein cooles Zimmer für 79 Euro – mit WLAN, Casper-Matratze, Regenwalddusche, Minibar und allem Pipapo – einschließlich „Hygiene-Check“ und „Home-Feeling“?
Strenggenommen gibt es inzwischen sogar drei Superbuden (eine weitere in St. Georg und eine in Altona), das Konzept ist immer gleich. Die Superbude ist eine Mischung aus Hotel und Hostel: Wenn ihr zu mehreren anreist, könnt ihr zum Beispiel die Astra-Rockstarsuite mit sechs Betten für 179 Euro aufwärts buchen, wie cool ist das!? Auschecken geht bis Zwölf, Frühstück gibt’s Rockstar-freundlich bis 13 Uhr, Kinder unter neun Jahren schlafen umsonst im Elternzimmer – lauter liebevolle Details, deshalb finde ich das Konzept der Superbuden echt toll. Und als Gestalterin mag ich es natürlich, dass die Superbuden ein unverwechselbares Design haben 🙂
Die erste Superbude war übrigens die in St. Georg – die ehemalige Druckerei gehörte dem deutschen Hotelier Kai Hollmann (dem Inhaber der Fortune Hotels), der daraus 2008 ein Hotel machte
Superbude St. Pauli, Juliusstr. 1-7, 22769 Hamburg
Fotos: Christian Perl (2)
„St. Georg ist erst in den vergangenen Jahren cool geworden. Früher war das ein fieses Drogenloch, um das wir einen Bogen gemacht haben. Dann entwickelte sich daraus das Schwulenviertel – und heute ist es, als Ausgehviertel, endgültig gentrifiziert.“
Hamburg Hoteltipp #6
The George Hotel
Ein bezahlbares Boutiquehotel ist „das George“: Hamburger Zurückhaltung trifft auf britische Eleganz – gediegen, klassisch, stilvoll gedämpft. Und das Ganze, passend zum Namen, mitten im Ausgehviertel St. Georg. Interessant sind die Wochenendpakete im The George – da bekommst du zwei Nächte im Doppelzimmer plus Frühstücksbüffet und Drei-Gänge-Menü (je nach Jahreszeit) schon mal für 150 Euro die Nacht.
The George Hotel gehört zur gleichen Gruppe wie die Superbuden, den Fortune Hotels – eine der größten privat geführten Hotelgruppen in Deutschland.
The George Hotel Hamburg, Barcastraße 3, 22087 Hamburg
Meine Ausbildung zur Grafikdesignerin habe ich am Berliner Tor gemacht – dort wo früher das Stadttor zur Vorstadt St. Georg war. Gewohnt habe ich damals in Eimsbüttel, wo bis heute viele Medien angesiedelt sind. Mein erster Job war im Trendbüro von Professor Peter Wippermann (damals hieß es noch Büro Hamburg), das war eine tolle Zeit. Ich erinnere mich, dass wir unter Anderem das Programm für den Piper-Verlag machen durften. Auf dem Bild bin ich mit meiner Freundin Steffi zu sehen, wir haben uns in unserem ersten Job kennengelernt.
Hoteltipps Hamburg #7
The Cloud One
Wenn du Motel One und die 25h-Hotels magst, wirst du das Cloud One lieben – es ist wie eine Mischung aus beiden. Die Motel One-Gruppe hat sich bei ihrer neuen Lifestyle-Marke unübersehbar vom lässigen Look der 25h-Hotels inspirieren lassen, bleibt preislich aber drunter: Ein Doppelzimmer im Cloud One bekommst du ab etwa 190 Euro die Nacht.
Wie die 25h-Hotels sind ist The Cloud One in jeder Stadt anders eingerichtet, es gibt einen hoteleigenen Shop für Souvenirs, einen Fahrradverleih, regionales Bio-Frühstück und auch sonst jede Menge Nachhaltigkeit. Das erste Cloud One hat 2022 in New York eröffnet, Hamburg ist jetzt die erste europäische Stadt mit einem Haus – für mich gehört es eindeutig zu den besten Hoteltipps Hamburg.
The Cloud One, Hopfensack 17, 20457 Hamburg
Mein Lieblingsviertel in Hamburg
Die Hafencity ist mein Lieblingsviertel in Hamburg. In den vergangenen Jahren ist da ein ganz neuer Stadtteil entstanden, eine super Mischung aus Alt und Neu, ganz anders als der typische Jugendstilplunder, für den Hamburg immer bekannt war. Einerseits hast du da die Speicherstadt (die übrigens zum Welterbe der UNESCO gehört), andererseits die tolle neue Philharmonie, die Townhouses, die da entstanden sind… für mich ist die Hafencity eindeutig der schönste Stadtteil von Hamburg.
Seeluft schnuppern
Wenn du weiter Richtung Elbe rausläufst, kommt die Strandperle, und wenn du da oder in der Hafencity auf den Pontons im Sommer sitzt und die Möwen hörst… das ist schon sehr schön. Nicht umsonst hat die „New York Times“ Hamburg vor ein paar Jahren zur schönsten Stadt Deutschlands gekürt.
Strandperle, Oevelgönne 60, 22605 Hamburg
Hamburg Hoteltipp #8
Fairmont Hotel
Vier Jahreszeiten
Das Fairmont ist ein Luxushotel, wie es im Buche steht. Dicke Teppiche, schwere Vorhänge, pompöse Betthäupter… was man eben erwartet in einem 5-Sterne-Haus. Concierge, Friseur, Wäscherei, alles da, dazu neun Restaurants und Bars, darunter das Zwei-Sterne-Lokal Haerlin… ins Vier Jahreszeiten gehst du, wenn du in Luxus schwelgen willst – und es dir leisten kannst: Mit rund 600 Euro solltest du schon rechnen, pro Kopf und pro Nacht.
Hotel Vier Jahreszeiten, Neuer Jungfernstieg 9 – 14, 20354 Hamburg
Kaffee aus der Hafencity
Frisch gerösteter Kaffee aus der Speicherstadt: Ganz in der Nähe des Miniatur-Wunderlandes bekommst du dreißig Sorten Espresso und Kaffee, alles erdenkliche Zubehör wie Geschirr und Handfilter, Jutesäckchen im Stil alter Kaffeesäcke – aber auch Honig, Schokolade, Wein und Likör. Im dazugehörenden Café kannst du dich durch die unterschiedlichen Kaffeesorten probieren und dir leckeren Kuchen schmecken lassen. Eine Rösterei im traditionsreichen Zentrum des europäischen Kaffeehandels – hamburgischer geht es ja kaum!
Übrigens auch ein guter Tipp, wenn du schöne Mitbringsel aus Hamburg suchst.
Speicherstadt Kaffeerösterei, Kehrwieder 5, 20457 Hamburg
Hoteltipps Hamburg #9
Cab20
Mega stylisch und zugleich sehr budgetfreundlich ist das Cab20 in St. Georg – es war in Deutschland das erste „Kapselhotel“ nach japanischem Vorbild. Die Schlafkabinen sind winzig, kaum größer als das Bett, aber so intelligent und geschmackvoll gemacht, dass man sich fragt, wieso man mehr für ein Hotel ausgeben sollte, wenn man eh den ganzen Tag unterwegs ist und es nur zum Schlafen braucht.
Okay, man muss damit leben können, dass es nicht mal eine Dusche im Zimmer gibt: Die Waschräume sind (natürlich getrennt für Frauen und Männer) im ersten Untergeschoss. Der gemeinsame Wartebereich davor erinnert an eine Turnhalle, mit alten Turnmatten aus Leder, einer aufgemalten Rennstrecke und Boxsäcken.
Das Cab20 ist architektonisch der Knaller. Nicht nur das Raumssystem ist ausgeklügelt, auch mit der Belüftung und Beleuchtung haben sich die Macher richtig Mühe gegeben, so dass du das Gefühl einer wertigen Unterkunft hast – obwohl es „nur“ ein Kabinenhotel zum kleinen Preis ist. Eine Doppelkabine bekommst du teils schon für 120 Euro die Nacht.
Cab20, Brennerstraße 20, 20099 Hamburg
Fotos: Jacob Boerner (4)
Damals auf St. Pauli
An der Reeperbahn, auf St. Pauli, sind wir früher viel ausgegangen. Unsere Lieblingsclubs war der Kaiserkeller und das Mojo. Und dann war da noch das Lehmitz… boah, eine richtig schlimm versiffte Kneipe, da trank man Tequila für eine D-Mark. Auf dem Tresen stand mit einem angeketteten Messer ein Schmalztopf, daneben Brot, und da haben sich alle schön rustikal mit ihren schmutzigen Pfoten Brote geschmiert… haha, kann ich gar nicht dran denken, ohne mich zu schütteln.
Der ultimative Hoteltipp #10
Das Seemannsheim
Das Seemannsheim ist das wahrscheinlich originellste und zugleich typischste Hotel in Hamburg: Es ist ein Hotel für Seeleute aus aller Welt, die in Hamburg in Heuer gehen oder vom Schiff kommen, betrieben von der Deutschen Seemannsmission. Sofern ein Zimmer frei ist, kannst du dich dort auch einmieten.
Die Zimmer sind einfach, aber sauber und zweckmäßig, WLAN ist für alle kostenlos, Waschmaschine und Trockner gibt’s auch. Die meisten Zimmer haben nur ein Waschbecken auf dem Zimmer, Dusche und Toilette gibt’s auf den Etagen (bei den Frauen sind die Duschen abschließbar). An der Rezeption bekommst du Getränke und Snacks. Das Seemannsheim ist eine der günstigsten Arten, in Hamburg unterzukommen – rechne mit rund fünfzig Euro pro Kopf und pro Nacht.
Deutsches Seemannsheim, Krayenkamp 5 , 20459 Hamburg
Franzbrötchen…
Das Franzbrötchen gehört zu Hamburg wie die Weißwurst zu München. Es ist ein süßes, buttriges Hefegebäck, wie ein plattgedrücktes Croissant mit Zucker & Zimt. Der Name geht angeblich auf einen hugenottischen Glaubensflüchtling zurück, der vor etwa 250 Jahren nach Hamburg kam und dort Brot für den Verkauf backen durfte. Er wurde als „Franzscher Bäcker“ von Altona bekannt – und ist ja gut vorstellbar, dass das Franzbrötchen von seinen Backwaren abgeleitet ist. Ich mag Franzbrötchen am liebsten morgens zum Kaffee.
... und Fischbrötchen
Klar, in Hamburg musst du auch mal Fisch gegessen haben. Mein Bruder und ich gehen am liebsten zu Karo-Fisch im Karolinenviertel – das Standardgericht da ist Fisch im Brot, da bekommst du ein Baguette mit Gemüse und Fischfilet. Außerdem gibt’s Backfisch mit Salat, gebratene Scholle, Seelachsfilet oder gegrillte Calamari (garantiert aus Hamburg, haha). Hier schmeckt es uns immer. Gibt auch ein paar Tische zum Draußensitzen.
An jedem Ort der Welt arbeiten
Als wir uns selbstständig gemacht haben, wollten wir unter Anderem örtlich unabhängig sein – und das geht halt am besten mit einem Online-Business. Deshalb haben wir kein Büro, sondern arbeiten dort, wo wir gerade sind: Meistens in Berlin, wo unser Hauptwohnsitz ist, oft in Hamburg (ich) oder München (Kerstin). Was wir da genau machen? Positionierungs-Workshops, Marketingstrategien und Websites für Selbstständige:
Hoteltipps Hamburg #11
Hotel Ameron
Das Ameron gehört zu meinen Lieblingshotels in Hamburg – wahrscheinlich, weil es im Herzen der Hafenstadt ist. Es ist übrigens das einzige Hotel in der denkmalgeschützten Speicherstadt. Die „Elphi“ ist zu Fuß nur ein paar Minuten entfernt, das Miniatur Wunderland ist auch ganz in der Nähe, und von den Zimmern hast du einen Wahnsinnsblick auf die schönen alten Speichergebäude.
Zum Ameron gehören ein sehr gutes italienisches Restaurant und eine tolle Bar im Midcentury Style. Die Zimmer sind – für ein Luxushotel – noch einigermaßen erschwinglich, rechne mit etwa 200 Euro pro Nacht.
AMERON Hamburg Hotel Speicherstadt,
Am Sandtorkai 4, 20457 Hamburg