Letztens haben wir mal spaßeshalber gezählt: Ziemlich genau 90 Prozent der Leute auf der Terrasse hatten zum Sundowner einen Aperol Spritz vor sich stehen.
Diese schöne Einigkeit hat fast schon was Lustiges – zumal wenn du den Hintergrund des Drinks kennst.
Wir verraten dir, wie aus einem hundert Jahre alten italienischen Likör das weltweite Zugpferd des Hauses Campari geworden ist:
Aperol gab es schon vor hundert Jahren.
Erfunden wurde er 1919, angeblich als etwas leichteres Gegenstück zum Americano, der damals sehr beliebt war.
Die Brüder Barbieri hatten die Likörfabrik ihres Vaters im norditalienischen Padua geerbt und probierten verschiedene Mischungen, bis – aus Rhabarber, Enzian und Bitterorange – der Aperol entstand.
Den Namen leiteten sie aus dem französischen Wort „Apéro“ ab, umgangssprachlich für Aperitif.
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Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Aperol beliebt bei jungen Leuten in den Bars von Venedig und Padua.
Drei Teile Aperol, zwei Teile Prosecco, ein Teil Sodawasser – fertig ist der Aperol Spritz.
Der Aperol Spritz kam schon in den 50er Jahren in der Region auf.
In den 80er und 90er Jahren wurde er über Norditalien hinaus beliebt – aber der richtige Siegeszug begann erst in den „Nullerjahren“, als Campari die Marke Aperol übernahm.
(Falls du dich fragst, was der Unterschied ist: Aperol hat weniger Alkohol und ist süßer als Campari.)
Leuchtend orange, lecker prickelnd, bittersüß und mit vergleichsweise niedrigem Alkoholgehalt – plötzlich war der Aperol Spritz überall.
Überall?
Naja – vor allem gab es Aperol Spritz erstmal in angesagten Bars, Clubs und Hotels, bei Konzerten und Events.
Und das nicht ganz zufällig.
Sondern weil das Mutterhaus Campari viele, viele Millionen ins Marketing gesteckt hat, um Aperol Spritz ganz strategisch als Lifestyle-Getränk für junge Menschen zu positionieren.
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Campari stellte Aperol-Spritz-Stände bei den angesagtesten Events und an den hipsten Locations auf – von Berliner Clubs über New Yorker Bars, auf den Hamptons, beim Governors Ball und in Palm Springs.
Baute in den damals ersten Beach Clubs orangefarbene Pop-Up-Bars für Verkostungsaktionen auf.
Ließ Sektkübel und Sonnenschirme und Cocktailbecher im Aperol Spritz-Look produzieren und verteilte sie auf Festivals.
Und schaffte es irgendwie, dass sogar Robert de Niro im Film einen Aperol Spritz in der Hand hielt.
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Praktisch, dass ungefähr zeitgleich auch Instagram aufkam: Der Aperol Spritz macht sich optisch perfekt.
Sommer, Sonne, Leichtigkeit, das ist die Stimmung, für die Aperol Spritz steht – ganz strategisch eingetütet von einem der größten Getränkekonzerne der Welt:
Die Gruppo Campari machte zuletzt einen Umsatz von 2,7 Milliarden Euro, viermal soviel wie vor zwanzig Jahren – dank ihrem Zugpferd, der Marke Aperol.
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Und das Beste – du kannst von Campari für dein Business lernen.
Hier sind die drei besten Hacks von Aperol Spritz:
#1 Schau, was du schon hast
Wenn du verkaufen willst, brauchst nicht unbedingt ein neues Angebot einführen.
Oft reicht es, ein bestehendes Angebot/Produkt neu zu positionieren – oder einfach nur zu aktualisieren, es zu erweitern, ihm einen neuen Dreh zu geben.
Beispiel: Du bist Coach und hast Arbeitsblätter, Übersichten, Checklisten oder Ähnliches, die deine Klienten von dir bekommen. –> Dann mach daraus ein neues Paket. Such die fünf besten Blätter/Inhalte raus, ergänze hinten noch eine Seite mit den 3 besten Coachingbüchern/deinen 5 wichtigsten Tools/Fragen & Antworten o.Ä., gestalte alles einheitlich in einem frischen Look, gib dem Ganzen einen guten Namen… und fertig!
Denk dran, Campari hat einen hundert Jahre alten Likör einfach neu „verpackt“ und als Lifestyle-Drink unter die Leute gebracht.
#2 Lass es lecker aussehen
Ja, genau, richtig gelesen. Auch wenn du eine Tanzschule hast, Führungskräftetrainerin bist oder Maßschuhe herstellst – deine Inhalte sollen „lecker“ aussehen.
Das war schon zu unseren Agenturzeiten einer der unausgesprochenen Grundsätze: Magazine, Brand Books, Websites & Co. müssen auch optisch Bock machen.
Mit einem Look von 2011 oder der Anmutung einer Schülerzeitung landest du heute nirgendwo mehr – dafür sind alle zu verwöhnt von Apple, Netflix & Co.
Überleg mal, selbst Essigreiniger, Teebeutel und Seifen sind heute durchgestylt.
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Chin, chin!
Unser Favorit – das „Holy Aperoly“-T-Shirt, passend zum Drink.
#3 Warte nicht drauf, dass die Leute zu dir kommen
Geh du zu ihnen.
Schon klar, wir wollen auch nicht verkäuferisch sein, niemand will das.
Bloß kannst du bei mehr als zwanzig Millionen Websites allein in Deutschland und 1,5 Milliarden Instagram-Accounts (ganz zu schweigen von sämtlichen weiteren Kanälen) nicht davon ausgehen, dass Menschen dich wundersamerweise einfach „finden“… zumal wenn du nicht sichtbar bist.
Geh raus, biete deine Beratung/deine Seminare/dein Produkt an, mach sie sichtbar, zeig, was du kannst.
Campari hat auch nicht schüchtern in der Ecke gesessen und sich gedacht, dieser Drink schmeckt so toll und ist so außergewöhnlich, den werden die Leute ganz von allein entdecken.
Campari hat alle Register gezogen, um den Aperol Spritz überall reinzubringen.
Und das kannst du auch.
Cheers!
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