Wie dieser Kinderzahnarzt berühmt geworden ist
Ein Mediziner aus Berlin war mutig genug, eine minikleine Zielgruppe anzusprechen
Inhalt
Die einfache Methode, mit der dieser Zahnarzt erfolgreich geworden ist
Unser Lieblingsbeispiel für ein sehr „spitzes“ Profil?
Ali Mokabberi, ein Zahnarzt aus Berlin.
Mokabberi hatte die sagenhaft gute Idee, sich auf eine sehr kleine und sehr spezielle Zielgruppe zu spezialisieren, als er sich vor zwanzig Jahren mit seiner eigenen Praxis niedergelassen hat.
Und zwar auf Kinder.
Nicht, dass man eine besondere Ausbildung bräuchte, um Kinder zu behandeln – das lernt jeder Zahnarzt im Studium.
Und nicht, dass Kinder kaputtere Zähne als Erwachsene hätten (sie fangen im Leben ja gerade erst an…).
Aber indem Mokabberi seine Praxis damals von A bis Z komplett auf Kinder ausgerichtet hat, hat er bei ihnen Begeisterung geweckt – so dass tausende und abertausende Kinder ihre Eltern regelrecht gebettelt haben, mit ihnen zu diesem Zahnarzt zu gehen.
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Als Kinderzahnarzt am Prenzlauer Berg
„Pregnancy Hill“ war vor rund zwanzig Jahren der Spitzname des Berliner Stadtteils Prenzlauer Berg – weil hier angeblich so viele Kinder geboren wurden wie nirgendwo sonst in Deutschland.
Ganz sicher ist, dass es hier sehr viele Eltern mit kleinen Kindern gibt. (Wissen wir deshalb so genau, weil wir selbst seit langem hier wohnen.)
Doppelt schlau also von Ali Mokabberi, sich ausgerechnet in diesem Stadtteil als Kinderzahnarzt niederzulassen.
Noch dazu unmittelbar am Kollwitzplatz, dem „Epizentrum“ des Prenzlauer Bergs – da, wo jeden Samstag tausende Eltern auf den Wochenmarkt gehen und einer der größten Spielplätze des Viertels ist.
Was macht ein Kinderzahnarzt?
Gute Frage, denn um als Kinderzahnarzt zu praktizieren, braucht man keine spezielle Ausbildung: Jede Zahnmedizinerin und jeder Zahnmediziner in Deutschland lernt, wie man Kinder behandelt.
Tatsächlich ist es aber sinnvoll, sich wie Mokabberi in Kinder hineinzuversetzen – und zu überlegen, wie man genau ihnen einen Zahnarztbesuch „schmackhaft“ machen kann.
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Kinder sollen ja möglichst von klein auf lernen, ihre Zähne gut zu pflegen und regelmäßig nachschauen zu lassen, ob alles in Ordnung ist. Denn je gesünder das Milchgebiss, desto gesünder sind später die „richtigen“ Zähne.
Und weil Kinder übernehmen, was sie von ihren Eltern hören, kann es gut sein, dass manche Kinder schon Abneigung oder Angst vor dem Zahnarzt haben, bevor sie das erste Mal bei einem waren – einfach, weil sie es von ihren Eltern aufgeschnappt haben.
Und selbst, wenn ein Kind zunächst unbefangen zur Zahnärztin geht, kann es sein, dass der Behandlungsraum mit den vielen Geräten und Geräuschen ihm unheimlich wird.
Eine gute Kinderzahnärztin (beziehungsweise ein Kinderzahnarzt) bemüht sich deshalb, ganz besonders auf die kleinen Patientinnen und Patienten einzugehen: Sie oder er spricht mit den Kindern, erklärt viel, zeigt auf Bildern, was sie macht – manche Kinderzahnärzte haben sogar einen besonderen Handspiegel mit „Glitzersteinen“, damit die Kinder zusehen können, was die Ärztin im Mund macht.
(Und natürlich schadet es nicht, sich im Bereich Kinderzahnheilkunde fortzubilden, wie Mokabberi und sein Team.)
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Perfekter Markenlook für einen Kinderzahnarzt
Ali Mokkaberi hat damals erstmal investiert, um sich ganz klar aufzustellen und seine Zielgruppe perfekt anzusprechen:
Er ist zu den besten Architekten gegangen, die er finden konnte.
Nämlich zu GRAFT – das sind die, die um die Jahrtausendwende als „Popstars der Architektur“ galten und auch mit Brad Pitt gearbeitet haben.
Herausgekommen ist eine Praxis, an deren Scheiben sich alle Kinder, die mit ihren Eltern dran vorbeigehen, die Nase plattdrücken.
Weil sie nicht aussieht wie eine Arztpraxis.
Sondern wie eine Unterwasserwelt aus dem Bilderbuch.
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Mit einer vier Meter hohen „Welle“ am Eingang, die den Besucher an den sanft zum Empfangstresen spült.
Mit freundlichen „Tiefseebewohnern“ an der Rezeption.
Mit sanften Blautönen… und einem Wasser prustenden Wal (der sich als eine Art Logo auf der Website und den Unterlagen der Praxis wiederholt).
Auf sein Praxisschild hat Ali Mokkaberi genau ein Wort geschrieben:
Und in die Unterzeile: „Der Zahnarzt nur für Kinder.“
Nicht für Familien, nicht für Erwachsene, nicht für gut verdienende Berufstätige…
Nö. Nur für Kinder.
Genial, oder?
>> Was bietest du an, wer ist deine Zielgruppe, wofür stehst du – so geht Mission Statement
Ein Kinderzahnarzt aus Berlin als Trendsetter
Mit dieser ersten Praxis war der Kinderzahnarzt von Anfang an so erfolgreich, dass er binnen weniger Jahre ein ganzes Netz an Praxen in Berlin und Potsdam aufbauen konnte.
Und dann war es einfach, die Zielgruppe auszuweiten: Bald behandelten Mokabberi und sein Team auch Erwachsene, stellten Kieferchirurginnen an, richteten ein eigenes Dentallabor ein – und aus dem „Kinderdentist“ wurde eine ganze Unternehmensgruppe namens MeinDentist.*
>> In einer Nische klein anfangen und darin groß und stark werden – das ist der sogenannte Fischteicheffekt – auch bekannt als „big fish in a little pond“
Zuletzt umfasste MeinDentist 16 Standorte in Berlin und Potsdam mit rund 500 Mitarbeitern.
Und viele weitere Zahnärzte sind inzwischen auf den Zug aufgesprungen und haben sich als Kinderzahnarzt positioniert, weil sie den Wert eines „spitzen“ Profils erkannt haben.
Wenn du auch drüber nachdenkst, dich auf ein bestimmtes Gebiet oder eine Zielgruppe zu spezialisieren – würden wir immer sagen: Ja, ja und nochmal ja! Sehr gute Idee!
>> Die schrägsten Nischen – unsere Top 5 in Berlin
Lass uns wissen: Was ist deine Nische? Worauf hast du dich spezialisiert?
* Im Sommer 2022 hat Mokabberi sein Unternehmen an schwedische Investoren verkauft. Sämtliche Praxen waren laut Medienberichten profitabel, aber Mokabberi brauchte Investoren, um seine ganzen Erweiterungspläne voranzutreiben, die er noch vor Corona angestoßen hatte und die wegen der Pandemie verlangsamt wurden.
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