Wir fangen ausnahmsweise mit einer Schockerzahl an.
Es ist die 91.
91 Prozent aller Inhalte auf Websites weltweit bekommen keinen Traffic über Suchmaschinen.
Hart, oder?
Da gibst du dir Mühe und schreibst Blogposts und versuchst, gute Inhalte auf deine Website zu bekommen – und kein Mensch sieht sie.
Woran das liegt?
In den meisten Fällen daran, dass auf der Website ganz einfache und grundlegende Faktoren nicht berücksichtigt werden, die für Google & Co. wichtig sind.
Schlechte Ladezeit, Bilder im falschen Dateiformat, kein oder ein schwaches Keyword… das sind typische Fehler, die auf den meisten Websites passieren.
Wie genau der Algorithmus der Suchmaschinen funktioniert, weiß niemand ganz genau, wahrscheinlich nicht mal der Google-Chef selbst.
Außerdem ändert Google seinen Algorithmus in einem fort – sogar mehrmals täglich, wusstest du das?
Alles richtig zu machen ist also sowieso unmöglich.
Aber es gibt eine Handvoll Faktoren, mit denen du als Freiberufler oder Selbstständige schon sehr viel richtig machst – und die sind so einfach, dass du keine SEO-Agentur dafür brauchst.
Lass uns loslegen:
Inhalt
Einfache Stellschrauben, für die du keine SEO Agentur brauchst
Wir fangen mit ein paar eher „technischen“ Kleinigkeiten an – die bekommst du selber hin, auch wenn du von Technik nichts verstehst.
Versprochen.
Das Vorhängeschloss – damit niemand mitlesen kann
Einer der wichtigsten Faktoren, damit Suchmaschinen wie Google deine Website anerkennen, ist das sogenannte SSL-Zertifikat.
Ob deine Website eines hat oder nicht, erkennst du ganz oben in der URL (der Adresszeile deiner Domain):
Wenn du ganz links ein kleines Vorhängeschloss siehst und die URL mit https: beginnt, ist alles gut.
Wenn das s im http: fehlt, ist deine Seite nicht gesichert.
Das heisst, dass Dritte mitlesen können, wenn Besucher zum Beispiel im Kontaktformular ihre Daten eingeben. Ein Verstoß gegen das europäische Datenschutzgesetz. (Die Besucher deiner Website können dann sogar rechtlich gegen dich vorgehen.)
Umgekehrt ist dein „HTTPS“ ein Signal an die Suchmaschinen, dass deine Website sicher ist.
Und, ehrlich, es ist sehr einfach, deine Website mit SSL zu verschlüsseln.
Wenn du deine Seite selbst verwaltest, ist das eine Sache von drei Minuten – frag bei deinem Hosting-Service nach, wie es geht, oder lass dir von ihnen dabei helfen. (Der Hosting-Service ist der Dienstleister, bei dem du deine Domain „gemietet“ hast – zum Beispiel Ionos, Hostinger oder Strato.)
Manche Internetanbieter führen dich sogar am Telefon durch.
Oder google es, es gibt viele Tutorials dazu.
Anderenfalls bitte deine Webdesignerin oder deine Agentur, dir ein SSL-Zertifikat auf die Website zu laden – das sollten sie eh längst getan haben!
Da wir gerade bei den URLs sind, also den Seitentiteln:
Du machst es den Suchmaschinen einfacher, wenn du „sprechende“ URLs verwendest.
Also nenn deine Unterseite besser
deinwebsitename.de/elevator-pitch statt
deinwebsitename.de/category/post/2022-01-22
oder andere kryptische Titel, die weder Menschen noch Maschinen verstehen.
Bing zum Beispiel bevorzugt bis heute Domains, die das Keyword im Seitentitel tragen.
Speed wins
Menschen haben wenig Geduld.
Deshalb steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Besucher deine Website verlässt, weil sie sich zu langsam aufbaut, mit jeder Sekunde:
Schon nach drei Sekunden Ladezeit liegt die Wahrscheinlichkeit eines Absprungs bei 32 Prozent.
Braucht deine Seite 5 Sekunden, bis sie „steht“… ist dein Besucher sogar mit 90-prozentiger Wahrscheinlichkeit schon wieder weg.
Die Meinungen unter SEO-Experten gehen auseinander, wie schädlich eine hohe „Bounce Rate“ tatsächlich ist.
Ein gutes Zeichen ist es für Suchmaschinen jedenfalls nicht, wenn Besucher:innen deine Seite nach zwei Sekunden fluchtartig verlassen.
(Übrigens einer der Gründe, weshalb wir von einem Video oben auf der Website abraten: Bis das Bewegtbild auf dem Handy geladen ist, wenn man im Zug sitzt und schlechten Empfang hat… das kann dauern.)
Wenn du wissen willst, wie schnell deine Website lädt, ist hier ein kostenloses Tool, mit dem du die Ladezeit testen kannst.
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Bilder – je „leichter“, desto besser
Die Bilder deiner Website haben einen riesigen Einfluss darauf, wie gut sie in den Suchmaschinenergebnissen abschneidet.
Große Bilddateien machen deine Seiten langsamer.
Mit kleinen Bilddateien sparst du kostbare Ladezeit.
Google hat vor mehr als zehn Jahren ein eigenes Bildformat entwickelt, um das Internet schneller zu machen:
Im Format WebP kannst du die Bilder teilweise um die Hälfte „eindampfen“, ohne dass die Qualität drunter leidet.
Es gibt online alle möglichen kostenlosen Tools dafür, oder du holst dir direkt den WebP-Converter von Google.
Bilder sind doppelt wichtig, wenn du in den Suchmaschinen auf die vorderen Plätze kommen willst:
Du machst es Google & Co. nämlich einfacher, deine Website zu verstehen, wenn du Bilddateien verständlich benennst und vor allem den Bildern in deiner Mediathek einen Alt-Text spendierst.
Stell dir Alt-Text wie ein Namensschildchen für das Bild vor:
Menschen, die das Bild nicht sehen können, verstehen dadurch, was das Bild zeigt – und die kleinen Suchmaschinenroboter auch. (Die sehen ja nicht, was auf Bildern drauf ist, die lesen deine Seite nur aus.)
Versuch hier möglichst einfach zu sein – und ohne Sonderzeichen, ohne Umlaute.
>> Diese 5 Motive brauchst du für deine Businessfotos
„Allein über ein Keyword kommen dutzende neue Besucher:innen monatlich auf meine Website – und damit auch neue Kund:innen für meine Ausbildung.“
– Nicole Zätzsch, Business- und Stärkencoach
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"Title Tag" und "Meta Description" – das kannst du besser als eine SEO-Agentur
„Title Tag“?
„Meta Description“?
Hä?
Ist ganz einfach: Die Überschrift deines Blogposts ist nicht das, was in den Suchergebnissen bei Google als Überschrift angezeigt wird.
Das, was du in den Suchergebnissen als „Überschrift“ beziehungsweise Titel liest… ist der sogenannte Title Tag, auch SEO-Titel genannt.
Und den solltest du immer selbst schreiben, wenn du einen neuen Blogartikel oder Inhalt für deine Website erstellst.
Bei WordPress gibt es dafür zum Beispiel das Plugin Yoast SEO, das dir mit einem ganz einfachen Ampelsystem anzeigt, ob dein SEO-Titel das Keyword enthält und die richtige Länge hat.
Gleich unter dem SEO-Titel steht die sogenannte Meta Description.
Wie der Name schon sagt, beschreibst du hier, worum es in deinem Artikel geht.
Die Meta Description ist also eine Art Vorspann für deinen Text.
Beides zusammen sollte so klar beschrieben sein und so neugierig machen, dass Menschen nicht anders können als draufzuklicken.
>> Die goldenen Regeln des Copy Writing
Mobile first – auch das geht gut ohne SEO Agentur
Google hat seinen Index schon vor über drei Jahren auf „mobile first“ umgestellt.
Das heißt, dass deine Website darauf ausgelegt sein muss, dass sie in erster Linie auf mobilen Geräten – wie Smartphone und Tablet – bestmöglich funktioniert.
Und das wiederum bedeutet
dass du ganz andere Bildausschnitte brauchst, weil deine Bilder hochkant (statt querformatig) sein müssen
dass sämtliche Schriften auch auf einem Smartphone gut lesbar sind (schnörkelige und verspielte Schriften sind es meistens nicht)
dass ein klarer Schriftzug meist besser als ein Logo ist – erstens wird das Logo in der kleinen mobilen Ansicht oft unleserlich, zweitens kommt es sich oft mit dem Menü ins Gehege (da überlappt sich dann was
dass die Inhalte sehr schnell laden müssen (wer unterwegs aufs Handy schaut, hat meist ein schlechteres Netz als daheim, siehe Ladezeit)
und dass deine Inhalte auf den Punkt sein sollten – niemand will auf dem Handy durch lange „Textriemen“ wischen
Google lässt längst seinen mobilen Crawler über alle Websites dieser Welt laufen – und die mobile Version ist inzwischen die Bewertungsgrundlage.
>> Bessere Texte schreiben für Website & Co.
Wegweiser sind wichtig für deine Website
Als Faustregel gilt: Pro Unterseite verlinkst du mindestens einmal nach draußen (zum Beispiel zu einer Quelle, aus der du zitierst) und mindestens einmal auf einen deiner eigenen Inhalte.
Solche internen und externen Links sind wie Wegweiser für die Suchmaschinen – und für deine Besucher:innen sowieso.
Du willst niemanden durch ein Labyrinth irren oder in eine Sackgasse rennen lassen, in der es nicht weitergeht.
Sondern du willst klar und strukturiert durch deine Seiten führen.
Und du selbst weißt besser als jede SEO Agentur, was die wichtigsten Artikel und Beiträge deiner Website sind:
Welcher Blogbeitrag mit welchem zu tun hat. Wo du ein Thema in einem anderem Artikel nochmal gründlicher erklärst.
Oder was für Leser:innen auf deinem Blog noch interessant sein könnte.
Nicht nur für die Besucherinnen und Besucher, auch für die Suchmaschinen ist es wichtig, dass du Inhalte miteinander verlinkst.
Es ist ein bißchen wie bei Amazon oder Netflix, da hört es unten am Ende der Seite ja auch nicht einfach auf – sondern da bekommst du als Besucher immer wieder neue Vorschläge.
Je länger du Besucher auf deiner Website halten kannst, umso besser auch für dein Ranking:
Google und Co. nehmen es als Hinweis darauf, dass es auf deiner Seite interessante und gute Inhalte gibt, mit denen Menschen sich gerne „aufhalten“.
Idealerweise verdienst du dir mit der Zeit zusätzlich möglichst viele starke Links von außen – sogenannte Backlinks.
Wenn „gestandene“ Websites zu dir verlinken, ist das ein gutes Zeichen für die Suchmaschinen: Es zeigt ihnen, dass deine Website glaubwürdig ist und empfohlen wird.
Backlinks sind Gold wert für dein Ranking!
Du bekommst sie zum Beispiel, wenn du Gastbeiträge für andere Websites schreibst oder als Interviewgast in einem Podcast eingeladen bist.
Wie erleben Menschen deine Webseiten?
Besucherinnen und Besucher wollen ein gutes Erlebnis mit deiner Website haben.
Eine SEO Agentur wird das „User Experience“ (UX) nennen.
Was damit gemeint ist:
Je einfacher man sich auf deiner Website zurechtfindet und je besser die Inhalte sind, desto länger bleiben Menschen darauf.
Und desto mehr „machen“ sie – zum Beispiel auf Links klicken, einen Inhalt teilen, etwas herunterladen.
Auch sowas registrieren Suchmaschinen. Und schließen daraus, dass diese Website offenbar nützlich ist und einen besseren Listenplatz verdient.
Es gibt dutzende Elemente, mit denen du deine Website nutzerfreundlicher machen kannst.
Hier sind mal ein paar:
Deine Website macht auf den ersten Blick einen aufgeräumten und übersichtlichen Eindruck, sie „passt“ in der Ansprache und Optik zu deinem Angebot und deiner Branche
Besucherinnen und Besucher können schnell verstehen, worum es auf deiner Website geht, es gilt die Grundregel, dass das Wichtigste „above the fold“ zu sehen ist
„Above the fold“ kommt aus dem Journalismus – damit ist gemeint, dass die wichtigste Nachricht und das Aufmacherfoto über dem Falz sein sollen, damit man sie sofort sieht (auch wenn das Blatt gefaltet auf dem Tisch liegt oder am Kiosk im Zeitungsständer ist).
Ins Webdesign übertragen heißt das, dass das Wichtigste auf dem ersten „Screen“ zu sehen sein soll, ohne dass man scrollen muss.
Du nutzt „gelernte“ Elemente, um die Menschen durch deine Seiten zu führen, und verwirrst sie nicht mit sinnlosen Spielereien: Das Logo ist links oben, der Blog heißt Blog, Schriften sind klar und leserlich (denn sie müssen ja auch auf dem kleinsten Display gut funktionieren)
Das Menü ist schlank (drei bis fünf Menüpunkte sind ideal), die wichtigsten Unterseiten sind leicht auffindbar, Buttons und Schaltflächen sagen deinen Besuchern, was sie als Nächstes tun sollen
Das Design ist klar und schlicht, es lenkt nicht vom Inhalt ab; die Seiten haben genug „Weißraum“, um einen nicht zu erschlagen, du setzt deine zwei Markenschriften ein (und nicht mehr)
Gute Inhalte (kann dir keine SEO-Agentur abnehmen)
Gute Inhalte sind das A und O, wenn du bei Google auf Platz 1 landen willst.
Und gut sind Inhalte dann, wenn sie den Menschen etwas bringen.
Wenn sie informativ sind, unterhaltsam sind, einen Nutzen bringen.
Etwas erklären.
Beispiele zeigen.
Eine Lösung für ein Problem bieten.
Viele Menschen machen auf ihrer Website einen großen Fehler:
Sie reden über sich.
Über ihre Erfahrungen, ihre Kompetenz, ihr Produkt.
Aber darum geht es nicht.
Höchstens auf der „About“-Seite – und in Wahrheit nicht mal da.
Auf deiner Website geht es um deine Kundinnen und Kunden.
Für sie machst du Inhalte.
>> Von den Besten lernen: So geht Kundenorientierung
Unsere drei Tipps
Such dir ein paar gute Keywords* für deine nächsten Inhalte
Mach einen Mix – versuche, dass du in der Gesamtheit eine Mischung aus informativen, unterhaltsamen und persönlichen Inhalten hinbekommst.
Damit meinen wir nicht Einblicke in dein Familienleben, sondern Inhalte, in denen du als Mensch durchschimmerst, die einen Einblick „hinter die Kulissen“ geben, in denen du einen Blick in deine Werkstatt gewährst oder von deinen Kunden erzählst.
Frag dich: Würdest du selbst das lesen (oder hören) wollen?
* Unser Lieblingstool, um Keywords zu suchen, ist dieses von Suchmaschinenguru Neil Patel.
Das Tolle an der Suchmaschinenoptimierung ist: Je genauer du selbst weißt, was dein „Thema“ ist, wofür du stehst und wen du ansprechen willst, umso einfacher ist es, gute Inhalte zu machen!
Deine Inhalte sind das Wichtigste, wenn du deine Webseite suchmaschinenfreundlich machen und bei Google gut ranken willst.
Und weil niemand sich so gut mit deinem Thema auskennt wie du selbst, bist du selbst deine beste SEO Agentur.
Lust bekommen, selbst loszulegen?
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