Klar kann ich das machen, dachte sich Martha Stewart, als die Anfrage der berühmten „Sports Illustrated“ kam: Ob Martha Stewart – mit über 80 – das neue Cover Model sein wolle?
Um Konventionen hat sich die amerikanische Superunternehmerin nie geschert.
Sie kam als Einwandererkind aus Polen in die USA, verdiente erstes Geld als Model, wurde Börsenmaklerin – und schließlich eine der erfolgreichsten Personal Brands weltweit.
Hier drei Tipps, was du dir von Martha Stewart abschauen kannst:
1. Martha Stewart hat mit einem „spitzen“ Thema angefangen (und es später breiter ausgewalzt)
„Königin des Haushalts“ und „Amerikas beste Hausfrau“ heißt es heute gern, wenn von Martha Stewart die Rede ist. Tatsächlich hat es die Tochter polnischer Einwanderer fertiggebracht, das Thema Haushalt für sich zu besetzen – und zwar über Jahrzehnte hinweg.
Kochen, Backen, Dekorieren, Gärtnern, Einrichten, Instandhalten, Reparieren… alles fest in Marthas Hand.
Klingt bisschen langweilig?
Ja, nee… in Wahrheit ist Martha Stewart heute eine 400 Millionen Dollar starke Marke und gehört zu den 500 umsatzstärksten Unternehmen der USA.
Angefangen hat Martha Stewart als Model, dann machte sie Geld (und interessante Bekanntschaften) als Aktienhändlerin, dann… wurde sie Hausfrau.
Mit Anfang 30, als sie ein Baby bekam, blieb sie einfach daheim.
Für ihren Mann und ihre kleine Tochter ein schönes Zuhause schaffen, gut kochen, Obst aus dem eigenen Garten einmachen, Rosen schneiden – das machte ihr praktischerweise sowieso mehr Spaß als ein Job an der Wall Street.
Martha Stewart buk Torten, kochte für Freunde, bewirtete die Geschäftspartner, die ihr Mann mit nach Hause brachte.
Schmiss Dinnerparties. Richtete bald große Verlagsfeiern aus, wenn ihr Mann – ein Verleger – ein Buch rausbrachte.
Machte irgendwann das Catering für Veranstaltungen mit tausend Leuten. Und gründete einen Partyservice.
Anfang der 80er Jahre fragte ein Verleger sie, ob sie nicht ein Buch drüber schreiben wolle: Wie man perfekt Gäste bewirtet.
Und Martha Stewart wollte.
Ihr erster Bestseller – „Entertaining“
„Entertaining“ kam 1982 raus.
Es verkaufte sich wie geschnitten Brot.
Und machte Martha Stewart so bekannt, dass Fernsehsender und Redaktionen bei ihr anfragten. Sie moderierte Haushaltssendungen, schrieb Kolumnen für Zeitschriften, wurde sogar Sprecherin der riesigen Handelskette Kmart.
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1990 brachte sie ihre eigene Zeitschrift heraus, Martha Stewart Living.
Kochen, Backen, Bewirten – so glamourös und glossy, wie man es damals noch nicht gesehen hatte.
Ihr Magazin galt in den 90er Jahren als Messlatte für jede Zeitschrift, die etwas auf sich hielt.
„Martha Stewart Living“ – links ihre erste Ausgabe, rechts eine neuere von 2021
Martha Stewart hat eine Nische besetzt und sich damit einen Namen gemacht: Auf höchstem Niveau Gäste bewirten, das war ihr Thema, dafür stand sie, mit Haut und Haaren.
Entertaining war das „spitze“ Profil, mit dem sie ihr Business gestartet hat.
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2. Martha Stewart hat ein Thema genommen, das es schon gab – und es besser gemacht
„Was ich da mache, ist doch nichts Neues“, „das gibt es doch alles schon“, „machen Andere doch auch“ – kommt dir bekannt vor?
Wir hören solche Sätze von unseren Kundinnen und Kunden fast jeden Tag.
Und wir antworten immer Dasselbe darauf: Es gibt alles schon.
Es gibt auch schon italienische Restaurants, rote Lippenstifte, teure Uhren.
Und trotzdem kommen ständig neue raus.
Wenn „das gibt es schon“ ein Argument wäre, gäbe es in keinem Bereich etwas Neues mehr.
Die Frage ist einfach, wie du es besser machen kannst.
Anders. Mit einem gewissen Dreh. Mit deiner persönlichen Note, deiner individuellen Erfahrung, deiner Geheimzutat. (Deinem „USP„, wie es im Marketing heißt.)
Martha Stewarts Dreh?
Sie hat ein langweiliges und spießiges Allerweltsthema nicht besser gemacht.
Sie hat es perfektioniert.
Martha Stewart ist für den Haushalt das, was Steve Jobs für Computer war.
Wir erinnern uns: Martha Stewart hatte Kunstgeschichte studiert, als Model gejobbt, als Aktienhändlerin gearbeitet.
Sie hatte Bildung, Geschmack und Stil.
Entsprechend hochwertig sahen ihre Hefte aus.
Hochglanzfotografie.
Perfekt ausgeleuchtete und inszenierte Menüs.
Tischdekorationen, für die es nicht mehr reichte, mit Salzteig ein paar Igel zusammenzumantschen.
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Martha Stewart hat sich durch ihre wahnsinnige Qualität von der Masse abgehoben – und ihr Thema begehrenswert gemacht:
Auch wer selbst gerade mal ein Spiegelei braten konnte, wollte jetzt Dinnerparties veranstalten und mehrgängige Menüs nachkochen.
Und selbst, wenn du dann doch bloß ihre Muffins nachgebacken hast – allein dadurch hat ihr Glanz schon auf dich abgefärbt.
Martha Stewart ist durch ihre Perfektion aus dem bestehenden Angebot herausgestochen, dadurch hat sie sich auf dem Markt positioniert.
Ihre Zielgruppe waren nicht gestresste Hausfrauen mit drei Kids, die wenig Geld haben und abends schnell was auf den Tisch bringen müssen.
Sondern Frauen, die sich aufwändig vorbereitete Essensrunden, Gäste und Parties leisten konnten.
(Und nebenher ganz patent das Spannbettlaken zusammenfalteten, ohne dass es in chaotisches Kuddelmuddel ausartet.)
Oder die zumindest davon träumten.
Also alle.
So wurde Martha Stewart berühmt.
Wir sind Katrin und Kerstin
Wir sind zwei Frauen, die mit Mitte 40 ihren Job gekündigt und sich ein eigenes Business aufgebaut haben. Wir lieben Pommes vom Blech, Steve McQueen und dass wir von der Couch aus arbeiten. Was uns antreibt? Tollen Frauen wie dir zu zeigen, wie das geht: Mit dem, was du gerne tust, gut Geld verdienen!
3. Martha Stewart hat ihrer „Marke“ ein Gesicht gegeben
Martha Stewart hat von Anfang an nicht einfach Rezepte und Tipps zusammengestellt.
Sie hat sich nicht hinter einer Redaktion versteckt.
Sondern sie selbst, Martha Stewart, ist die Marke.
Sie selbst backt und kocht und putzt – und ihre Leserinnen können ihr dabei zusehen.
Sich vergleichen. Sich anregen lassen. Und vor allem: Sich mit ihr identifizieren.
Das ist bis heute so.
Wenn du YouTube-Videos von Martha Stewart anschaust, ihr auf Instagram folgst – es ist überall sie selbst, die da rührt und wischt und sät.
Ihre Bilder gehören zu den meistgeteilten Inhalten weltweit.
Martha Stewarts Youtube-Kanal
Das alles ist Martha Stewart gelungen, weil sie das gewohnte Bild der guten Hausfrau gebrochen hat.
Sie war eben nie ein braves Hausmütterchen.
Sondern eine coole, attraktive, eigenständige und unabhängige Frau.
Eine Frau, die es gewohnt war, ihr eigenes Geld zu verdienen.
Die schon als Model gut verdient hatte, sich mit Aktien auskannte, auf Augenhöhe mit den Geschäftsfreunden ihres Mannes sprach – und die es zugleich liebte, ihrer Familie und sich selbst ein behagliches Zuhause zu schaffen, tolle Geburtstagspartys für ihre Tochter zu schmeißen und Tomaten zu züchten.
Eine, die scheinbar alles konnte.
Und damit für Frauen in den 90er Jahren das perfekte Vorbild war.
Die Martha-Regeln
Unser Lieblingsbuch von Martha Stewart ist nicht etwa einer ihrer dreihundert Ratgeber zum Thema Haushalt (obwohl wir die immer noch toll finden). Sondern unser Lieblingsbuch sind ihre Businesstipps: „Martha’s Rules – 10 essentials for achieving success as you start, build or manage a business“ kamen vor knapp zwanzig Jahren raus, sind aber zeitlos gültig. Gibt’s nur noch antiquarisch oder auf Kindle und findest du hier*.
Mit 81 auf dem Cover der "Sports Illustrated"
Mit 81 im güldenen Badeanzug auf einem Hochglanztitel, auch das ist kein Problem für Martha Stewart.
Als die berühmte „Sports Illustrated„ sie fragte (das Magazin, das unter anderem Heidi Klum mit Zwanzig berühmt gemacht hat), ob sie das nächste Cover Model sein wolle, sagte Martha Stewart einfach zu.
Zwei Monate Vorbereitung, dreimal die Woche Pilates, dann noch einmal unter die Bräunungsdusche („mache ich sonst nie“) – und fertig war die Martha fürs Cover-Shooting in der Dominikanischen Republik.
Und so räkelt sich Martha Stewart in zehn verschiedenen Strandoutfits im und am Pool, liegt mit einem Sonnenhut am Strand, der so groß ist wie Mexiko – und ist happy damit.
An Konventionen habe sie sich eh nie gehalten, sagte sie im Interview mit der New York Times.
Haushaltsqueen, Lifestyle-Guru, Fernsehmoderatorin, Verlegerin, Gefängnisinsassin (vier Monate wegen Steuerhinterziehung), beste Freundin von Snoop Dog… und jetzt eben wieder Covermodel – wir sind gespannt, was wir noch alles von ihr sehen.
Fazit: Martha Stewart ist das beste Beispiel für eine Personal Brand – ein Unternehmen, bei dem Mensch und Marke eines sind.
Sie hat das, was sie tut, mit ihrer eigenen, ganz individuellen Persönlichkeit vermengt. Mit ihrem Gesicht, ihrer Stimme, ihrem Look.
Sie selbst ist die Marke, und die Marke ist sie.
Happy 83, Martha Stewart!
P.S. In der URL steht noch „Martha Stewart wird 80“ – weil wir den Blogpost vor drei Jahren angelegt haben und seitdem aktualisieren 🙂
Und à propos: Wir haben mal geschaut, wie unsere Kundinnen, Barack Obama und Königinnen ihren Liebsten gratulieren – hier ist das „Best Of“ der Glückwünsche
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