Bullshit Buzzwords bekommst du bei uns nicht

20 Buzzwords, die du bei uns nicht zu hören bekommst

Was bedeutet „Buzzword“ eigentlich?

Ein „Buzzword“ ist ein Schlagwort, das in einer bestimmten Zeit oder in einem bestimmten Umfeld besonders oft verwendet wird (meistens leider so oft, bis es sich abgenutzt hat und niemand es mehr hören mag). 
 
Buzzwords sind oft modische oder beliebte Ausdrücke und Begriffe aus bestimmten Branchen – wie „Agilität“ und „Purpose“ –, die bisweilen auch in die Geschäftswelt allgemein, in die Politik oder die Medien überschwappen. Und dann gibt es kein Entrinnen mehr. 🙂

Inhalt

Eine unserer häufigsten Beschäftigungen in der Agentur war Bullshit Bingo – mit den beliebtesten Buzzwords des Marketing:

Buyer Persona, Conversion, Customer Centricity, Funnel, Leads

Manchmal hatten wir in den Meetings vor lauter Bullshit schon nach einem Satz den Faden verloren.

Emotional Benefit, Reason Why, Customer Journey, ROI…

Hahaha… schon ziemlich albern, so ein Jargon.

Das ist eine Sprache, die wir nicht sprechen wollen.

Wir reden lieber drüber, was das Besondere an deinem Angebot ist. (Und nicht, wie du deinen USP definierst.)

Wir wollen wissen, wofür du dich so sehr begeisterst, dass du dich die nächsten Jahre damit beschäftigen magst. (Und nicht, was dein Reason Why sein könnte.)

Wir wollen, dass du rausgehst und zeigst, was du kannst – statt einen Sales Funnel zu bauen.

Hier eine Sammlung der schlimmsten Buzzwords (und wieso du sie bei uns nicht bekommst):

Agil, das Buzzword #1

„Agil“ waren viele Vorgänge vor zweitausend Jahren schon. Agil kommt nämlich aus dem Lateinischen und heißt beweglich, geschäftig, wendig.
 
Nichts Neues also.
 
Bis vor ungefähr zehn Jahren mal jemand auf die Idee kam, „Agilität“ als Unternehmensziel auszurufen: Betriebe und Firmen sollen schnell und beweglich auf neue Anforderungen reagieren, sich bietende Chancen wahrnehmen, technische Neuerungen einführen. 
 
Agil ist besser als langsam, schwerfällig und zögerlich – wer hätte das gedacht?
 
Inzwischen ist „agil“ auch schon wieder durchgenudelt, aber ein bisschen steht es immer noch für eine bestimmte (schnelle, wendige) Art, auf Chancen, Veränderungen und Unsicherheiten im Unternehmen zu reagieren. 

Buyer Persona – Buzzwords #2

Gehört zu den beliebtesten Buzzwords. Denken sich Marketingabteilungen aus, weil sie ihre Kunden nicht wirklich kennen.

Wenn die Marktforschung ergeben hat, dass „Frauen zwischen 30 und 40 mit mittlerem Einkommen in Kleinstädten“ die passende Zielgruppe für ein Produkt sind, zoomen die Marketingexperten in diese Gruppe hinein und malen das Bild von einer bestimmten Kundin innerhalb dieser Zielgruppe, die Buyer Persona, um das Angebot dann auf diese Frau zuzuschneiden.

Problem? Die Persona ist ja leider ausgedacht – und zwar so, wie sie in den Köpfen der Unternehmen aussieht.

Deshalb hängen bei uns keine erfundenen Buyer Personas an der Wand.

Sondern Fotos von Nicole, Christa, Antonella… Fotos von den Menschen, mit denen wir tatsächlich arbeiten.

Sie haben wir vor Augen, wenn wir über unsere Angebote nachdenken.

Probier mal aus – Fotos von deinen echten Kunden über’m Schreibtisch können mega hilfreich sein, wenn du deine Website überarbeitest, an deinem Angebot feilst oder einen Newsletter schreibst.

>> Wer ist deine Zielgruppe? So schreibst du dein perfektes Mission Statement!

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Content Marketing – noch so ein Buzzword

Haben Lukas Kircher und Rainer Burkhardt in Deutschland groß gemacht, unsere früheren Chefs. Ist eine Marketingstrategie, die auf Inhalte setzt.

Also: Statt einem Werbeprospekt mit Preisschild („Kauf mich“) hast du beim Content Marketing informative, lustige oder unterhaltsame und nützliche Inhalte um das Produkt herum.

Ein gutes Beispiel für Content Marketing ist das Magazin „Turn On“ von Saturn (das von KircherBurkhardt kommt).

Oder ASOS, bei denen Magazin und Shop nahtlos ineinander übergehen.

Als Pionier des Content Marketing gilt der französische Reifenhersteller Michelin. Die Brüder André und Édouard Michelin haben vor mehr als hundert Jahren überlegt, wie sie ihr Geschäft ankurbeln könnten.

Statt plump Werbung für ihre Reifen zu drucken hatten sie die geniale Idee, ein Buch zu schreiben, voll mit nützlichen Infos: Wie man Reifen wechselt, wo man sein Auto auftanken kann, wo man sich unterwegs stärken kann.

So entstand – nebenbei und ungeplant – der „Guide Rouge de Michelin“, der Feinschmeckerführer. Und Michelin wurde weltberühmt.

Weil das Internet in einem fort mit neuem Content geflutet wird, wird es allerdings immer schwieriger, mit Inhalten aufzufallen. Herauszustechen. In Erinnerung zu bleiben.

Es gibt allein in Deutschland mehr als 17 Millionen Websites. Und viele davon sind deine Konkurrenz.

Deshalb sind gute Inhalte das A und O für dein Business.

Katrin und Kerstin – Content Creation

"Wir sprechen lieber von Dingen, unter denen du dir was vorstellen kannst – wie zufriedene Kunden, die dich gern weiterempfehlen."

Buzzwords: Customer Centricity

Buzzwords #4 – Customer Centricity

Bedeutet ganz einfach, dass der Kunde im Mittelpunkt steht. Und ist schon lange bekannt als: Der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler.

Wir nennen es „deine Kunden verstehen“. Wir wollen herausfinden, was sie brauchen – und vor allem, was sie wollen.

Womit kannst du anderen Menschen helfen? Welches Verlangen haben sie?

Und wofür sind sie wirklich bereit, Geld auszugeben? Das ist das Wichtigste, wenn deine Arbeit kein Hobby sein soll.

>> Von den Besten lernen: So geht Kundenorientierung

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Funnel (eines der schlimmsten Buzzwords)

Funnel heißt auf deutsch Trichter – und wir fanden es schon immer eine abstoßende Vorstellung, Menschen in einen Trichter zu drücken. 
 
Genau darum geht es nämlich beim Funnel (gern in Kombinationen wie Sales Funnel oder Conversion Funnel):
 
Oben sollen möglichst viele Menschen in deinen Trichter rein, die dich noch nicht kennen – zum Beispiel, wenn sie auf Social Media oder durch Anzeigen auf dich aufmerksam werden. 
 
Und dann werden sie da durchgeschleust, bekommen deinen Newsletter, vielleicht weitere Anzeigen (du merkst schon, der Trichter wird enger)… und schlussendlich, an der engsten Stelle, tadaah – spuckt der Trichter diejenigen aus, die dich jetzt gut finden und deine Kunden werden. Die bei dir kaufen.
 
Das ist der klassische Sales Funnel
 
Schlimm, oder?
 
Übrigens noch getoppt durch
 
+ TOFU (top of funnel = oben, am Beginn der Reise durch den Trichter)
 
+ MOFU (middle of funnel) und
 
+ BOFU (bottom of funnel).
 
Kein Scheiß.
Buzzwords – Innovation

Innovation, unser Buzzword # 6

Hipper Begriff, um zu zeigen, dass man mit der Zeit geht.

Kommt vom Lateinischen innovatio und bedeutet schlicht „Erneuerung“, „Veränderung“.

Wird oft verwendet, um kleine Änderungen zu präsentieren, die in Wahrheit nicht spektakulär sind.

Auch ein phantastisches Schlagwort, um Meetings aufzupeppen und die Illusion zu erwecken, es tue sich gerade etwas radikal Neues – während sich tatsächlich kaum etwas ändert.

Gerne als Deckmantel benutzt, um alte Ideen zu recyceln und damit „innovativ“ zu wirken (= alter Wein in neuen Schläuchen).

Buzzword #7 – Kundengewinnung

Ein Lieblingsbegriff der nassforschen Marketingberater, die auch von –> passivem Einkommen und Prozessautomatisierung faseln.
 
Kundengewinnung – denkst du da nicht auch sofort an ein Erdkunde-Referat über die Gewinnung von Kupfer oder Eisenerz?
 
Als ob Kunden irgendein Material seien, das man abbauen, schürfen, maschinell bearbeiten muss?
 
Dabei geht es doch genau anders: Um Kunden „zu gewinnen“, musst du dich erstmal ins Zeug legen. Musst Menschen überhaupt erstmal auf dich aufmerksam machen.
 
Ihnen zeigen, dass du was von deinem Thema verstehst, dass du ihnen helfen kannst, eine Lösung hast, die sie weiterbringt. Dich als Expertin behaupten – und durch deine Kompetenz überzeugen. 
 
>> Texte schreiben: 10 Tipps, mit denen du dein Business besser rüberbringst
 
So dass Menschen, die irgendwann und irgendwo mal auf dich aufmerksam geworden sind, dich besser kennenlernen, dir vertrauen, dich bestenfalls mögen – und deshalb mit dir arbeiten, von dir kaufen wollen.   
 
„Kundengewinnung automatisieren“ mag für manche verlockend klingen, lässt aus unserer Sicht aber den wesentlichen Teil aus – nämlich Menschen tatsächlich als Kunden zu gewinnen, indem du gute Arbeit erbringst und ihnen weiterhilfst.
 
Buzzwords – Lead

Buzzwords #8 – Lead

Leads ist eines der schlimmsten Buzzwords, die wir kennen. Wer hat sich das ausgedacht?

Mit Leads sind Menschen gemeint.

Deine Kontakte.

Menschen, mit denen du schon irgendwie in Verbindung bist. Die dir zum Beispiel auf einem Social Media-Kanal folgen, die ein Whitepaper von dir runtergeladen oder die Informationen bei dir angefordert haben.

Von denen du vielleicht einen Namen weisst, eine Telefonnummer hast, die Email-Adresse kennst.

>> Machst du auch diese 5 Fehler mit deinem Newsletter?

Das, was man früher „Kontakte“ genannt hat (auch kein schönes Wort, aber immer noch besser als Leads.)

Es sind mehr als anonyme Besucher deiner Website, die einfach wieder verschwinden, ohne dass du was von ihnen weißt.

Und weniger als Kunden, die dich schon gut kennen und bereit sind, bei dir zu kaufen.

Es sind Menschen, die sich grundsätzlich für dein Angebot interessieren und zu deinen Kunden werden könnten – wenn sie das Gefühl haben, dass du ihnen was bringst, ihnen helfen kannst. Siehe –> Customer Centricity.

Ein Beispiel für Buzzwords

Buzzword #9 – MVP

MVP, auch bekannt als Minimal Viable Product – das magische Elixier für Unternehmen, um so wenig wie möglich zu tun und es dennoch als bahnbrechend zu verkaufen.

Das Konzept bedeutet, dass man gerade genug Arbeit in ein Produkt steckt, damit es „überlebensfähig“ ist (= viable), so dass man es auf den Markt werfen kann.

In der Praxis oft als Ausrede für unfertige Produkte genutzt, die dann als –> agil und „anpassungsfähig“ angepriesen werden. 

Heißt im Grunde: Kunden werden als Beta-Tester eingespannt, und man tut so, als ob eine –> innovative Strategie dahinter sei.

Buzzwords #10 – Outreach

Outreach heißt, Kontakt aufnehmen, auf Andere zugehen. Im Zusammenhang mit Suchmaschinenoptimierung – auf andere Websites, Podcasts, Blogs und Influencer zugehen, damit sie auf ihrer Website auf deine verlinken.

Das ist wichtig, damit die Suchmaschinen verstehen, dass deine Website echt und glaubwürdig ist.

„Outreach“ gehört zum Geschäftsmodell vieler windiger SEO-Berater: Sie ziehen dir Geld aus der Tasche, um den Outreach für dich zu erledigen – und dann kaufen sie einfach Backlinks für dich. Ganz schlecht, das mag Google gar nicht, und folglich kannst du dir damit dein Ranking kaputtmachen.

Die gute Variante geht so: Du suchst dir ein paar gute Podcasts, Blogs, Websites, die eine ähnliche Zielgruppe haben, dir aber inhaltlich nicht in die Quere kommen. Und denen bietest du einen Gastbeitrag/ein Interview an.

Das ist „Outreach“, von dem du wirklich was hast.

>> Lesetipp: Sichtbar werden bei Google – so geht es auch ohne SEO-Agentur

Buzzwords: Passives Einkommen

Buzzwords #11 – Passives Einkommen

Passives Einkommen – Lustige Erfindung von unseriösen Marketingberatern, die dir einreden wollen, dass du Geld verdienen kannst, ohne einen Finger dafür zu rühren.
 
Klingt natürlich verlockend – wer wollte das nicht!? 
 
Sache ist: Geld verdienst du, indem du was verkaufst. Eine Beratung, eine Dienstleistung, ein E-Book, einen Kurs… was auch immer.
 
Du brauchst ein gutes Angebot.
 
Und du brauchst die „Verkoofe“ dafür: Erstmal müssen Menschen wissen, dass es dich gibt, dann müssen sie neugierig werden auf dich, dich und dein Angebot kennenlernen. 
 
Und dann müssen Menschen dir vertrauen. Alte Marketingregel: „People do business with people they know, like and trust.“
 
Wenn du jemanden kennenlernst, machst du auch nicht beim ersten Date einen Heiratsantrag. 
 
Und dieses Kennenlernen, „Warmwerden“… ist halt so gar nicht passiv. Da musst du dich erstmal ganz schön aktiv reinhängen.
 
Sichtbar werden, zeigen, was du zu bieten hast, und was das deinen Kundinnen bringt, kleine Kostproben deines Könnens geben… Vertrauen aufbauen… das kostet Zeit. Aber die ist gut investiert, versprochen!
 
Und dann, ja – dann kann es tatsächlich sein, dass Menschen nachts um Drei dein E-Book oder deine Online-Kurse kaufen, während du schläfst.
 
Dann hast du „passives“ Einkommen.
 
Aber der Weg dahin… glaub uns – der ist erstmal aktiv.
Buzzwords – Purpose

Noch ein Schlagwort #12 – Purpose

Schickes Schlagwort, das Unternehmen verwenden, um so zu tun, als ob es ihnen um mehr gehe als nur Gewinn.

Auch bekannt als das „Why“ einer Organisation: Warum machen wir das – welche langfristigen gesellschaftlichen Werte und Ziele streben wir mit unserem Tun an?

Glaubwürdig eigentlich nur bei Start-Ups und kleinen Unternehmen, die bestimmte Dinge wirklich besser, gerechter, einfacher machen wollen.

Wenn auf einmal börsennotierte Großkonzerne wie Banken und Versicherungen so tun, als hätten sie einen anderen „Purpose“, als größtmöglichen Gewinn zu machen und ihre Anleger zufriedenzustellen, sind Zweifel angebracht.

„Purpose“ ist oft ein vage formuliertes Ziel auf glänzenden Unternehmensbroschüren, das in der Praxis nur dann ernst genommen wird, wenn es nicht im Widerspruch zu den finanziellen Zielen steht.

Ein Marketingtrick, um das Image zu polieren und die Kundenbindung zu stärken – während es in Wahrheit

weiterhin in erster Linie darum geht, möglichst viel Gewinn zu machen.

Bullshit Bingo Klassiker: #13 – Relevanz

Relevant ist ein Fremdwort aus dem Lateinischen und bedeutet ganz einfach „wichtig“, „bedeutsam“.

Gehört zu den ganz großen Buzzwords – in Agenturen wird nur so damit um sich geworfen.

Warum, haben wir nie verstanden. Denn wenn man einen Inhalt nicht für wichtig hält – würde man ihn doch gar nicht machen, oder?

„Wir sprechen die relevante Zielgruppe an mit relevanten Inhalten“ – äh?

Ja klar willst du keine irrelevante Zielgruppe ansprechen, was soll der Mist?

Bye-bye, „relevant“, du bist kein relevantes Wort für uns.

Buzzwords: resonieren

resonieren – das Buzzword #14

„Resonieren“ ist ein entgleister Anglizismus: Es ist nicht nur falsch übernommen, sondern im Deutschen nicht mal ein Wort. 
 
„Räsonieren“ (mit ä) im Deutschen heißt, sich wortreich und tiefschürfend, aber ohne Ergebnis zu äußern. („Sie sitzen rum und räsonieren.“)
 
Irgendjemand muss das dann mal verwechselt haben mit dem Englischen „to resonate with“ – was wörtlich bedeutet „Widerhall finden“. 
 
What you say resonates with me – was du sagst, findet Widerhall bei mir. 
 
Sinngemäß: Kommt bei mir an, berührt mich.
 
Seitdem geistert das falsch übersetzte Unwort resonieren durch die Coaching- und Yoga-Szene.
 
„Was du da sagst, resoniert mit mir.“ 😵‍💫 
 
Autschi.
Buzzwords – Return on Investment

Buzzwords #15 – Return On Investment (ROI)

Heisst, dass hinten mehr rauskommen soll, als man vorne reingesteckt hat.

Wenn du etwa Geld in ein Personal Brand Shooting investierst, tust du das, damit du auf deiner Website professionell und sympathisch rüberkommst, genau die passenden Kunden anziehst und vielleicht auch deine Preise erhöhen kannst. Sprich: damit du deinen Umsatz erhöhst.

Wenn deine Kunden in ein Coaching bei dir investieren, dich für einen Workshop buchen oder dir ein Mandat anvertrauen, wollen sie auch etwas rausbekommen.

Unsere Erfahrung ist: Am meisten bringen gute Inhalte. 

Mit guten Inhalten machst du dir einen Namen als Expertin.

Zeigst deine Expertise.

Wirst glaubwürdig.

Deine Besucherinnen, Follower, Leserinnen bekommen dadurch einen Eindruck, wie du bist, was du kannst, wofür du stehst – und wofür nicht.

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Buzzword #16 – sechsstellig

„Sechsstellig“ ist im Online-Marketing der Geheimcode für „reich“.
 
Sehr reich. Sensationell reich.
 
„Blablabla… und verdiene sechsstellig“ soll suggerieren, dass du mit einem Fingerschnippen zur Millionärin wirst (und jeden Morgen ein Bad in deinem Geldspeicher nimmst).
 
Problem Nummer 1: Sechsstellig bedeutet ja nicht sechs Nullen.
 
Wir reden also nicht von einer Million Euro.
 
Sondern von 100.000 oder 200.000 Euro oder ja, vielleicht auch 700.000. 
 
Aber sind hunderttausend Euro heutzutage wirklich noch so wahnsinnig viel – wenn du’s mal genau durchrechnest?
 
Und wenn du die vielen, vielen Stunden, Wochen, Monate, meist Jahre der Arbeit mitzählst, die du bis dahin reingesteckt hast?
 
Die meisten Online-Unternehmer brauchen drei oder vier Jahre, bis sie auf sechsstellige Umsätze kommen (wie gesagt, Umsatz ist ja noch nicht der Gewinn).
 
Das solltest du auch im Hinterkopf haben wenn du dich auf dein sechsstelliges Einkommen freust – richtig gut rechnen tut es sich erst mit der Zeit.

Weiter geht’s mit Nebelkerze #17 – skalieren

Der heilige Gral des modernen Geschäftslebens. 

„Skalieren“ wird gern als Beschreibung dafür verwendet, dass das Business exponentiell wachsen wird – ohne wirklich zu sagen, wie das gehen soll.

Zauberwort in Geschäftsplänen und Präsentationen, um Geldgeber und Partner zu beeindrucken.

In der Praxis bedeutet „Skalieren“oft, dass man einfach mehr von dem tut, was schon immer getan wurde, aber es größer nennt (und hofft, dass es funktioniert).

Ein bequemer Weg zu sagen, dass man mehr Geld verdienen will – ohne die tatsächlichen Herausforderungen und Schwierigkeiten anzusprechen.

Buzzwords: Unique Selling Proposition (USP)

Buzzwords #18 – Unique Selling Proposition (USP)

Das sogenannte Alleinstellungsmerkmal.

Also: Was spricht ausgerechnet für dich, wenn der Kunde zwischen mehreren Anbietern wählen kann? Womit hebst du dich von ähnlichen Anbietern ab?

Klassische „Alleinstellungsmerkmale“ sind: Es geht besonders schnell, ist besonders günstig (wie Aldi) oder besonders teuer (wie Rolex).

Es gibt nur eine bestimmte Menge davon. Es gibt eine ganz kleine Auswahl (wie beim Matratzenhersteller Casper). Eine große Auswahl. Eine Auswahl, die man individuell zusammenstellen kann (wie MyMüsli).

Das Angebot ist besonders umweltfreundlich/sozialverträglich/fair/vegan oder Ähnliches.

Das Gefühl, bei dir richtig zu sein, das Gefühl, „ah, ja, die versteht mein Problem“ – stellt sich mit  Fachbegriffen wie USP leider nicht ein (übrigens mit keinem Begriff aus dem Marketing-Lexikon).

Deshalb sprechen wir lieber davon, was dich und dein Angebot besonders macht.

Wie aus deiner persönlichen Story, deinem Können und Wissen, deinen Erfahrungen und deiner Energie eine ganz eigene, individuelle Superpower wird.

Und wie du das alles bestmöglich rüberbringst.

>> Storytelling für dein Business – so nutzt du das Geheimnis der Erfolgreichen für dich

Buzzword #19 – VUCA

Herrlich, eines unserer liebsten Buzzwords!

VUCA steht für Volatility, Uncertainty, Complexity und Ambiguity – ein anspruchsvolles Akronym, das Coaches und Unternehmen verwenden, um die „Freuden“der modernen Geschäftswelt zu beschreiben.

Wechselhaft, unsicher, vielschichtig und mehrdeutig, das bedeuten die Begriffe, aus denen sich das modische Buchstabenwort zusammensetzt.

Im Grunde eine schicke Art zu sagen, dass alles chaotisch ist und keiner so recht weiß, was eigentlich vor sich geht.

In der Praxis oft als Rechtfertigung für „strategische“ Entscheidungen verwendet, die ebensogut auf einem Münzwurf beruhen könnten.

Mangelnde Planung und Vorhersehbarkeit werden mit VUCA als unternehmerische Tugend verkauft.

Buzzwords - Wunschkunde

Last but not least: #20 – Wunschkunde

Genauso theoretisch wie Buyer Persona (siehe oben).

Wunschkunde – klingt wie Wunschkonzert. Und wer soll das sein?

„People do business with people they know, like and trust” – der alte Marketing-Grundsatz, siehe oben, gilt ja auch in der verkürzten Form: Menschen machen Geschäfte mit Menschen.

Und wir finden, dass es genau darum geht. Wir arbeiten mit Menschen.

Nicht mit Wunschkunden oder Idealkunden, mit Personas oder Zielgruppen. Sondern einfach mit Menschen.

Am liebsten mit Menschen, die was rocken wollen.

Die Ideen haben, ein Business aufziehen, sich raustrauen. Die für etwas stehen, sich begeistern für ihr Business, gerne selbstständig sind.

Und die wissen, dass sie mit ihrer Erfahrung, ihrem Können, ihrer Persönlichkeit einzigartig sind.

Menschen wie du. Sag uns Hallo, wir freuen uns auf dich!

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