Darf dein Newsletter ein Bild haben oder verschlechtert das die Öffnungsrate? Was machst du mit guten Inhalten, die zu schade sind, um sie nur einmal zu versenden? Wie erklärst du deinen Abonnenten, dass du ihnen jetzt monatelang nicht geschrieben hast? Fünf Fragen, die wir zum Thema Newsletter oft hören – und was wir darauf antworten:
Ich habe gelesen, dass man in einen Newsletter kein Bild tun soll, weil das die Öffnungsraten verschlechtert. Stimmt das?
Unsere Erfahrung ist: Es macht keinen Unterschied, ob deine Emails ein Foto enthalten oder nicht.
In unserem Newsletterkurs besprechen wir im ersten Modul ausführlich, welche Arten von Newslettern es überhaupt gibt: Zum Beispiel ganz „ungestaltete“ Newsletter, die nur aus Text bestehen und wie eine ganz normale Mail aussehen.
Newsletter, die ein bißchen gestaltet sind (zum Beispiel mit dem Logo, einem „Absenderfoto“, einem Aufmacherbild, einem GIF, den Markenfarben) – so wie unsere.
Oder Newsletter aus dem E-Commerce, von großen Marken und Shops: Die sind komplett durchgestaltet und strotzen nur so von Bildern und Buttons – und „funktionieren“ ja trotzdem.
Im Gegenteil: Manchmal brauchst du geradezu Fotos in deinem Newsletter!
Zum Beispiel, wenn du Stylistin, Floristin oder Fotografin bist oder einen Laden für Brautmode hast – sprich, ein Thema, bei dem es was zu sehen gibt. Dann wärst du ja schön dumm, in deinem Newsletter keine Bilder zu zeigen!
Deine (künftigen) Kundinnen und Kunden können sich ja ein viel besseres Bild von dir und deiner Arbeit machen, wenn sie etwas sehen.
>> À propos Sehen: Diese 5 Motive brauchst du für deine Businessfotos
Wir selber probieren immer mal wieder aus, was besser läuft: Newsletter mit oder ohne Bild.
Das Ergebnis?
Unsere Öffnungsrate bleibt gleich. Sie liegt um die 50 Prozent – unabhängig davon, ob wir ein großes Aufmacherbild haben, ein kleineres Foto in der Mitte oder gar kein Bild.
Bedeutet für dich, als Beraterin, Trainer oder Coach: Du kannst es im Grunde halten, wie du willst – dein Newsletter muss nicht so oder so aussehen.
Unser Tipp:
Wenn du ein Foto verwendest, rechne es vorher möglichst „klein“, damit es bei deinen Empfängern schnell lädt. Und schick dir deinen Newsletter zuvor immer selbst als Test und schau ihn dir auf dem Handy an – egal, ob mit oder ohne Bild.
So siehst du aus der Empfängerperspektive, ob er richtig dargestellt wird, ob er schnell lädt, ob die Betreffzeile ganz drauf ist – und ob man als Leserin genau so in deine Email reinkommt, wie du es dir vorstellst.
einfach mal anfangen!
Unsere fünf goldenen Newsletter-Regeln helfen dir
⭐️ den richtigen Ton zu finden
⭐️ jede Woche aufs Neue ein Thema zu finden
⭐️ dein Angebot zu verkaufen, ohne verkäuferisch zu sein
und vor allem – endlich sichtbar zu werden! 🤩
Was sage ich meinen Abonnentinnen und Abonnenten, wenn ich ihnen monatelang nicht geschrieben habe – und jetzt mit einem Mal (wieder) anfange? Wie erkläre ich das?
Am besten: Gar nicht.
Wir empfehlen dir, es hier mit dem britischen Königshaus zu halten: „Never complain, never explain.“
Nicht jammern – aber sich auch nicht andauernd für irgendwas erklären.
Es ist ja dein Newsletter. Dein Business.
Du machst die Regeln. Du entscheidest, wann du schreibst, und wie oft du schreibst.
>> Hier findest du die goldenen Regeln des Copy Writing
Und wenn du jetzt ein halbes Jahr lang nicht geschrieben hast – ja und?
Nichts, wofür du dich erklären oder entschuldigen brauchst.
Und, mal ganz ehrlich: Niemand schaut in sein Postfach und denkt sich – „oh Mensch, so wenig Newsletter, fehlt da nicht auch einer von XY, wieso meldet die sich so selten hier?“
Fang einfach an und schick deinen Newsletter raus, und nächste Woche den nächsten, und so weiter – wichtig ist nicht, was zuletzt war. Sondern was jetzt ist.
Dranbleiben 🙂
Eine Ausnahme gibt es aber.
Und zwar, wenn sich dein Thema geändert hat. Wenn deine Abonnentinnen sich zum Beispiel bei dir eingetragen haben, weil sie Tipps & Tricks zum Thema Naturkosmetik von dir haben wollten – und inzwischen bietest du aber astrologische Beratung an.
Dann würden wir dir empfehlen, das einmal, zu Beginn, kurz zu erklären. Und Abonnentinnen die Möglichkeit zu geben, sich abzumelden, wenn sie sich nicht für dein neues Thema interessieren.
Ungefähr so:
Liebe XY,
in den vergangenen Monaten habe ich hier zwar nicht viel von mir hören lassen – dafür hat sich hinter den Kulissen jede Menge getan!
Die eigentliche Neuheit, die ich gleich mit dir teilen will: Ich habe mich im vergangenen Jahr ganz intensiv mit [Thema] beschäftigt/eine Ausbildung zur [Thema] gemacht/o.Ä. – und um [Thema] wird es künftig auch in meinem Newsletter gehen.
Natürlich möchte ich dir nur mit Inhalten beliefern, die für dich interessant und nützlich sind, deshalb ist es mir wichtig, mit meiner neuen inhaltlichen Ausrichtung offen umzugehen.
Wenn du dich nicht für [Thema] interessierst, kannst du dich hier abmelden.
Und wenn du dich für [Thema] interessierst – umso besser! Dann freue ich mich, dass du (weiterhin) dabei bist, und los geht’s heute gleich mit [erstes Newsletter-Thema]!
[…]
Ich habe eine Brautmoden-Boutique/ Fahrschule/ Schwangerschaftsberatung – lohnt es sich da überhaupt, einen Newsletter zu schreiben? Meine Kunden brauchen mich ja nur einmal/für eine bestimmte Zeit.
Jaaaa! Auf jeden Fall lohnt sich das!
Grund Nummer 1:
Wer den Autoführerschein macht, meldet sich vielleicht später auch für den Motorradführerschein an. Wer dich bei der ersten Schwangerschaft super fand, lässt sich vielleicht gern ein zweites Mal von dir begleiten – weil du dann schon eine Vertraute bist, ein beruhigender Faktor in der aufregenden Zeit.
Wer bei dir ein Brautkleid kauft… hm, wir wollen nicht hoffen, dass deine Kundinnen sich gleich wieder scheiden lassen und die nächste Hochzeit planen. Aaaaber: Wer bei dir ein Brautkleid kauft, hat vielleicht den Schmuck toll gefunden, den es bei dir auch zu kaufen gibt – und würde sich davon nochmal was kaufen?
Oder vielleicht gibt es von der Schuhmarke, die du im Sortiment hast, nicht nur spezielle Brautschuhe – sondern noch ein paar andere Modelle, in denen deine Kundin zum Beispiel bei der Hochzeit ihrer besten Freundin stundenlang tanzen kann, ohne dass ihr die Füße wehtun?
>> Das Einmaleins der Kundenorientierung
Oder du bietest einen bestimmten Service an: Dass man sein Brautkleid bei dir in ein tolles Partykleid umschneidern oder die Brautschuhe einfärben lassen kann, zum Beispiel?
Kurzum: Vielleicht gibt es bei dir noch irgendetwas, wofür man gern erneut bei dir vorbeischauen würde?
Das sind Sachen, die du a) portionsweise in deinem Newsletter bekannt machen könntest und für die man b) deinen Newsletter gern bekommen würde.
So oder so führt uns das zu Grund Nummer 2:
Deine Kundinnen leben ja nicht im luftleeren Raum, sondern sie haben Freundinnen, Schwestern, Kolleginnen, Schwägerinnen…
Und denen empfehlen sie dich, wenn sie mit dir zufrieden waren.
Aber bevor ihre Schwägerin, Kollegin, Freundin dann blind bei dir kauft oder bucht – will sie vielleicht doch erstmal etwas genauer sehen und wissen, wie du drauf bist, was es bei dir gibt, wie du arbeitest.
Früher gab es im Marketing die sogenannte Rule of 7. Die sogenannte Siebener-Regel besagte, dass man mindestens siebenmal mit einer Marke oder einem Produkt in Berührung gekommen sein muss, bevor man sie kauft. (Überleg mal, wieso Nutella in den 80er Jahren soviel Fernsehwerbung geschaltet hat…)
Heute spricht man eher von der Rule of 10 oder Rule of 12.
Ein Newsletter ist das perfekte Mittel, um immer mal wieder mit den Menschen in Kontakt zu kommen, die sich grundsätzlich für dich und dein Angebot interessieren, aber vielleicht jetzt gerade noch keinen dringenden Bedarf haben.
Wenn die Freundin, Schwester, Schwägerin dann aber in einem Jahr heiratet oder schwanger wird oder den Führerschein machen will – dann kennt sie dich schon aus deinem Newsletter, vertraut dir… und kauft bei dir.
Grund Nummer 3:
Vielleicht hilft dir die Frage nach einem Newsletter, dir überhaupt nochmal einen Gedanken über dein Angebot zu machen – und ein neues, zusätzliches Angebot zu entwickeln, für Kundinnen, die schon bei dir gekauft haben?
Bekanntermaßen sind Bestandskunden die besten, die man haben kann.
Zufriedene Bestandskunden kennen dich, vertrauen dir, wissen, dass sie mit deiner Leistung happy sind. Und würden deshalb wieder bei dir kaufen.
Das einfach zu verschenken ist eigentlich Wahnsinn!
Gibt es also vielleicht doch irgendwas, was du – auch als Brautmodendesignerin oder Schwangerschaftscoach – über dein Kernangebot hinaus anbieten kannst?
>> Was machst du, warum und für wen: So geht Mission Statement
Sowas in der Art, wie wir unter Grund 1 schon überlegt hatten: Dass du das Brautkleid umschneiderst in ein Cocktailkleid. Man seine Brautschuhe danach bei dir einfärben lassen kann. Du nach der Geburt des Kindes ein Stillcoaching für die Mütter anbietest.
Oder als Scheidungsanwältin & Mediatorin einen Kurs für konstruktive Paarkommunikation abhältst (den deine Klientinnen mit ihrem neuen Partner vielleicht gern buchen)?
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Ich finde es zu schade, mir die Arbeit mit einem regelmäßigen Newsletter zu machen, wenn er dann einfach „weg“ ist – wie kann ich gute Inhalte mehrfach verwerten?
Meistens werden wir in dem Zusammenhang gefragt, wie man ein Newsletter-Archiv anlegt. So, dass Menschen deine gesammelten Newsletter online archiviert finden.
Raten wir tunlichst davon ab.
Denn es gibt ja eigentlich nur einen Grund, sich für einen Newsletter anzumelden: Nämlich dass die Inhalte in irgendeiner Form einmalig, exklusiv oder besonders sind.
Dass du in deinem Newsletter etwas bietest, was es nicht in deinem Blog, nicht auf deinem YouTube-Kanal, nicht auf deinem Insta-Account gibt.
Einblicke, Angebote, Hintergrundinfos, begrenzte Aktionen, Persönliches…
Denn wieso sonst sollte dir überhaupt jemand seine oder ihre Email-Adresse anvertrauen (= deinen Newsletter abonnieren)?
Aber klar willst du besonders gute Inhalte nicht nur einmal rausschicken und damit „verlieren“.
Sondern du willst sie besser nutzen, mehr nutzen.
Hallo, Content Recycling!
Inhalte wiederverwenden ist das Schlaueste, was du tun kannst.
Machen wir auch. Machen alle, die wir kennen.
Und das geht so:
Die Inhalte, die du gern mochtest, die du besonders gelungen fandest, auf die du besonders gutes Feedback bekommen hast – die arbeitest du auf und machst einen umfangreicheren Blogbeitrag draus (Variante A/aufwändig).
Oder du machst es dir einfach und ziehst sie nach einem Jahr einfach wieder aus dem Schrank, gehst einmal mit der Staubrolle drüber und versendest sie als Newsletter nochmal. (Variante B, easy, unsere Wahl.)
Merkt keiner – garantiert.
Schau: Wir haben mit unserem Newsletter eine Öffnungsrate von ziemlich genau fünfzig Prozent (was schon sehr gut ist).
Das heißt aber auch – jeden Newsletter, den wir verschicken, macht die Hälfte der Leute nicht mal auf!
Geschweige denn, dass die meisten ihn aufmerksam lesen.
Und wer deinen Newsletter wirklich von Anfang bis Ende liest, liest daneben vermutlich noch zehntausend andere Sachen – Newsletter, Social Media-Posts und so weiter.
Glaub uns: Kein Mensch erinnert sich nach einem Jahr noch daran, was genau sie oder er bei dir gelesen hat.
Und, jetzt musst du stark sein, es kommt gleich noch eine Wahrheit über Newsletter: Die meisten Menschen bestellen Newsletter sowieso irgendwann wieder ab.
Du selbst ja auch, oder?
Die wenigsten Menschen in deinem Verteiler bleiben drei, vier, fünf Jahre lang.
Viele wandern nach einem Jahr ab.
Heißt für dich: Mach’s dir leicht und spiel deine besten Inhalte nach einem Jahr einfach wieder aus.
Ich fange gerade erst an und habe noch nicht so viele Abonnenten – soll ich trotzdem schon einen Newsletter verschicken?
Ja, unbedingt – leg am besten gleich heute los.
Erstens: Einen regelmäßigen Newsletter zu verschicken erfordert eine gewisse Disziplin. Du musst erstmal „reinkommen“, deinen Ton finden, deinen Stil. Auch deine Inhalte.
>> Storytelling wie die Großen: Was du dir von Gucci, Nike & Co. abschauen kannst
Das alles dauert einen Moment.
Ist anfangs nicht perfekt (und wird es übrigens auch nie sein).
Entwickelt sich, mit der Zeit.
Umso besser, wenn du erst 32 oder 110 Abonnentinnen hast und nicht schon dreitausend – mit einem kleineren Adressbuch zu starten ist viel einfacher. Es macht weniger Angst 🙂
Zweitens: Stichwort Reichweite – natürlich willst du mittelfristig und langfristig dann schon dreitausend Abonnentinnen haben, oder auch zehntausend, oder mehr.
Tatsache ist aber, auch das dauert.
Deine sogenannte „Liste“ aufzubauen – wir nennen es lieber ganz old school unser Adressbuch, weil wir nicht eine „Liste“ in Excel verwalten, sondern uns Menschen ihre wertvolle Email-Adresse anvertrauen – diesen Verteiler jedenfalls aufzubauen, das passiert nicht über Nacht.
Und auch nicht in ein paar Monaten.
>> So wählst du das passende E-Mail-Marketing-Tool für dich aus
Dir einen soliden, großen Verteiler mit genau den passenden Menschen aufzubauen, das ist etwas, was du die nächsten Jahre tun wirst. Immer, ständig, nebenher.
Du kannst nicht darauf warten, dass du zweitausend oder fünftausend Email-Adressen eingesammelt hast, bis du deinen ersten Newsletter verschickst – ganz einfach, weil du in der Zeit kostbare Chancen vertust.
Auch wenn du jetzt erst 32 Adressen in deinem Email-Verzeichnis hast: Das sind 32 Menschen, die dich kennen, die vielleicht schon mit dir gearbeitet haben, denen du als Expertin helfen kannst – und mit diesen Menschen solltest du in Verbindung bleiben.
Drittens: Je öfter du schreibst, je mehr du dich darin übst, je mehr Routine du bekommst, umso leichter fällt es dir. Umso besser werden deine Newsletter!
Umso mehr Themen fallen dir ein, umso schneller wirst du… und eines Tages ertappst du dich dabei, wie du ganz entspannt und „nebenbei“, auf der Parkbank sitzend, einen Newsletter an 700 Menschen schreibst, während du auf deine Tochter wartest, die in der Akrobatikstunde ist – und es macht dich überhaupt nicht mehr nervös, auf „Senden“ zu drücken.
Sondern es fühlt sich ganz normal für dich an.
Weil du es ständig machst.
Da willst du hin.
Und deshalb: Ja, fang jetzt gleich heute an, auch wenn du noch kein dickes Adressbuch hast – gerade dann.
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